„I can see beauty where others see ugliness. That either makes me an artist or a person of very poor taste.“

Sonntag, 9. Dezember 2012

Stroboskop

Ich tanze. Bier in der Hand. Augen zu.
Und auf einmal öffne ich sie und stehe über allem. Das Stroboskoplicht flackert über mein Gesicht. Die Menschen um mich herum haben sich schon lange völlig vergessen. Mein Freund steht neben mir, ich merke seine Blicke und ich weiss, dass ich ihnen nicht begegnen will.
Eine Frage schiesst mir durch den Kopf und schiebt alles andere beiseite.

Wie kann ich denken, dass ich glücklich bin. Was mach ich hier eigentlich. Was hat das alles für einen Sinn?
Mit einem Freund bei dem ich jede Minute Angst haben muss, dass er eine Prügelei anfängt. Mit Leuten, bei denen ich nicht weiss, wissen sie überhaupt wer ich bin. Mit Freunden, die gehen, die sich irgendwann nicht nur physisch, sondern auch psychisch entfernen.

Ich bleibe stehen. Meine Füsse sind still. Die Flasche in meiner Hand erscheint mir fehl am Platz. Er ergreift die Gelegenheit und fängt an mich zu küssen. Ich schiebe ihn weg, kann keine Berührung ertragen und gehe Richtung Ausgang. Und schon fängt ein neuer Streit an. Einer von vielen kleinen. Einer von vielen in denen ich am Ende die Böse bin. In denen ich am Ende das schlechte Gewissen haben muss.

Ich weiss nicht ob und wie lange ich das alles noch will.
Ich glaube die Antwort auf meine Frage kenne ich schon lange. Aber ich trau mich nicht sie zu sehen.

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Welt aus Kristall

Alles bricht über mir zusammen und erdrückt mich. Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr. Aber es ist nicht so, dass ich eine Wahl hätte.
Die Angst zu versagen wird immer schlimmer, immer grösser. Alle sind weg, ich kann mit niemandem reden.
Und das letzte bisschen Energie, das ich noch habe, schenke ich ihm, brauche ich, um ihn oben zu halten. Ich weiss nicht was er ohne mich machen würde. 

Ich kann nicht mehr. Ich will einfach nur noch weg.

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Falling to Pieces

Ich hab wirklich gedacht, alles wäre besser geworden. Alles würde gut werden.
Aber Illusionen halten nie lange und wenn sie in sich zusammenfallen fliessen wieder die Tränen. Ich hab solange nicht mehr geweint, wusste gar nicht mehr wie es sich anfühlt, keine Luft mehr zu kriegen vor lauter stummen Schreien und Schluchzern. Die ganze Welt durch einen Schleier aus Tränen zu sehen. Vor dem Spiegel zu stehen, mich zu betrachten und eine neue Welle von Schmerz in mir hochsteigen fühlen. Ihn immer wieder zu fühlen, wellenartig, tief in mir drin und auf der Oberfläche. Meine Fingernägel über die Haut zu ziehen, so fest ich nur kann, in der Hoffnung es würde meinen inneren Schmerz vermindern. Und immer wieder zu entdecken, dass es doch nicht funktioniert.
Mein Glück war ein Kartenhaus. Irgendwer hat dagegen gepustet. Jetzt bin ich wieder ganz am Anfang.

Montag, 8. Oktober 2012

Allein. aber irgendwie auch nicht.

Auch wenn ich glücklicher als vorher bin mit ihm, wirklich glücklich bin ich nicht. Alle gehen, alle folgen ihren Herzen, ihrem Weg und vergessen mich dabei. Vergessen, wie sehr ich sie brauche. Wie sehr sie Teil meines Lebens geworden sind. Wie gerne ich einfach zu ihnen gehen würde, abends, wenn es dunkel wird und ich wieder verloren bin. Jetzt hab ich Ihn, aber es ist halt nicht dasselbe. Denn Er weiss nichts von dem, was manchmal mein Innerstes erfasst. Was mich herunterzieht und in Seiner Umarmung festhält. Er merkt vielleicht, dass ich mich seltsam verhalte. Dass ich nicht lache und nicht da bin, wenn Er mir in die Augen schaut. Aber Er weiss nicht warum. Und ich will es Ihm nicht sagen. Er hat es schon schwer genug, ich will für Ihn einfach nur der eine Teil Seines Lebens sein, in dem Er sich um niemand anderes Sorgen machen muss. In dem Er Ruhe findet und Zärtlichkeit.
Und alle anderen.. Ich will ihnen nicht sagen, wie sehr es mich verletzt, sie nicht mehr bei mir zu haben. Wie sehr es wehtut, dass sie in Amerika sind, auf dem Weg nach Athen oder sonst einem Weg folgen. Ich hab eine Sache mit Sicherheit gelernt. Es ist einfach zu sagen, dass man Kontakt behält. Doch es dann auch wirklich zu tun, ist viel schwerer als man sich das jemals erträumt hätte. Und es ist nunmal nicht dasselbe, ob man schreibt oder telefoniert oder ob man nebeneinander sitzt, trinkt, lacht und den anderen anschauen kann und sich blind versteht. Es ist nicht dasselbe wie in L.s Armen zu liegen und mich beschützt und geliebt und vor allem verstanden zu werden.
Jetzt bin ich wieder alleine abends. Und ich hab keinen Ort, an dem ich Zuflucht finden könnte. Nur noch ihn.

Sonntag, 7. Oktober 2012

Schmetterlinge

In meinem Bauch flatterts. Das erste Mal seit langem. Und das erste Mal, dass es nicht nur auf Hirngespinsten beruht. Es beruht darauf, dass ich mit ihm über alles lachen kann. Dass ich mit ihm den ganzen Tag im Bett liegen kann. Dass er mich genauso braucht wie ich ihn. Dass er mich anschaut, als ob ich das Schönste wäre, was er je gesehen hat. Dass er mir jeden Wunsch erfüllen will. Dass er mich im Arm hält und mich nie mehr loslassen will. Dass er in die Zukunft plant, weil für ihn feststeht, dass wir halten. Dass ich nie wieder aufstehen will, wenn ich in seinem Bett bin. Und dass ich mich in seinen Augen verlieren könnte.

Aber ich wäre nicht ich, wenn ich nicht auch seine schlechten Seiten sehen würde. Seine Aggressivität, die Tatsache, dass er sich zu schnell aufregt. Seine Süchte.

Doch nichts davon würde mich dazu bringen, mit ihm Schluss machen zu wollen.
Glück ist normalerweise nicht Status Quo. Aber ich könnte mich daran gewöhnen.

Freitag, 5. Oktober 2012

Halbwegs

Ich bin glücklich. Zumindest halbwegs. Ich falle immer wieder in das Loch. Und auch wenn er mich dort nicht rausziehen kann, er macht es erträglicher. Zu wissen, dass es jemanden gibt, der sich darum sorgt wie es mir geht, der nachts neben mir liegt und mich in die Arme schliesst. Jemand, der nicht schlafen kann, wenn er nicht weiss ob es mir gut geht. Ich verliebe mich in ihn. Langsam aber sicher. Und die Panik von der ich dachte, sie würde nie verschwinden, die ist bei ihm einfach verpufft.

Ich bin glücklich, vielleicht habe ich deshalb nicht mehr so oft das Bedürfnis zu schreiben.

Freitag, 28. September 2012

Rosarot

Mein Leben ist rosarot mit fluffigen Wölkchen drin.
Studium super, Freund super, alles perfekt.
Aber ich wäre ja nicht ich, wenn ich einfach so zufrieden wäre.
Denn natürlich muss ich Zweifel kriegen. Zweifel, ob er wirklich der Richtige ist, ob das zwischen uns überhaupt was werden kann. Ob ich ihm nicht irgendwann weh tue, weil ich merke, dass ich nie wirklich etwas für ihn empfunden hab.
Im Moment ist es noch zu früh um wirklich zu wissen, was, wie, wo werden wird. Ich hoffe einfach mal, dass meine Zweifel sich zerstreuen.

Dienstag, 25. September 2012

Kuddelmuddel

Eigentlich bin ich glücklich. Wirklich. Es ist das erste Mal, dass ich mir vorstellen könnte, länger mit jemandem zusammen zu sein. Er ist unglaublich lieb und bemüht sich total um mich.

Aber irgendwie will mir das Leben unbedingt eins reindrücken.
Gestern war ich mit V., meiner alten Freundin, Kaffee trinken. Und wir haben uns einfach absolut nichts mehr zu sagen. Total auseinandergelebt. Aber gut, das hatte ich irgendwie schon erwartet, kein grosser Schock, auf eine Art und Weise sogar eine Erleichterung.

Und heute wollte ich mich eigentlich noch mit ihm treffen. Ich war gestern schon bei ihm und heute total fertig. Müde, schlecht gelaunt und gestresst, weil ich noch gefühlte 1000 Texte auf morgen lesen muss. Er hat angerufen und ich hab ihn gefragt, obs ok wäre wenn ich heute nicht käme. Er ist irgendwo in der Stadt mit seinen Freunden unterwegs.. Und erst meinte er noch, klar kein Problem, er würde ja nicht wollen, dass ich Stress an der Uni hab. Und dann einfach aufgelegt. Ohne Tschüss, gar nichts.
Hab da schon leichte Panik gekriegt, ihm dann kurz geschrieben, ob er sauer sei. Keine Antwort.
Irgendwie bin ich sauer auf mich selber, aber für ihn hab ich auch nicht so wirklich Verständnis.

Lichtblick: Ich hab ein Mädel gefunden mit der ich mich super gut verstehe. Sie ist eigentlich eine Freundin von meinem Bruder und studiert mit mir. Gestern waren wir essen und haben einfach 3 Stunden lang über Gott und die Welt gequatscht. Hach ich mag sie :)

Samstag, 22. September 2012

Fuck Fuck Fuck Fuck

Gestern war ich noch so glücklich. Es war eigentlich alles perfekt. Aber ich musste es natürlich mal wieder versauen.

Ich hab ihn gestern Abend nur kurz gesehen, für 5 Minuten bin ich bei ihm vorbei. Und er hat sich unglaublich gefreut.. Vielleicht hat er sich sogar überlegt, was ich ihm wert bin..
Und dann bin ich auf eine Party, getrunken, konsumiert und mit einem Bekannten von mir rumgemacht. Als mir klar geworden ist, was ich da eigentlich mache, bin ich abgehauen. Einfach gegangen, ohne Tschüss zu sagen.
Heute morgen hat er mich dann angerufen und aus irgendeinem Grund hatte ich das Bedürfnis, ihm zu sagen, was ich gemacht hab. Und ich hab ihn verletzt damit, ich konnte es an seiner Stimme hören. Ich war in dem Moment so unglaublich sauer auf mich selber. So wütend, dass ich so dumm sein kann. So unglaublich dumm.
Ich treff mich jetzt gleich mit ihm um das zu klären. Aber ich hab Angst, dass ichs versaut hab.

Mittwoch, 19. September 2012

Klarheit

Er hat mich eben angerufen und eigentlich alles erklärt.
Für ihn ist Liebe noch weit, weit weg, weil er in den letzten Jahren verletzt wurde. Er hat mir alle schlechten Seiten an ihm aufgezählt. Alle. Und er hat mir gesagt, dass ich ihm wieder gezeigt hab, dass es noch gute Menschen gibt. Dass er mich nie verlieren will. Auch wenn das mit uns nichts wird. Auch wenn ich mich in ein paar Wochen verliebe.

All das was er gesagt hat macht mich glücklicher, als wenn er gesagt hätte, dass er in mich verliebt ist. Denn das ist alles was ich brauche: jemand der ehrlich zu mir ist und der mich wertschätzt.

Sie

Ich hab ja eigentlich gedacht, dass zwischen uns wäre fertig. Zwar durch ein dummes Missverständnis, aber ich dachte nicht, dass es wieder normal werden könnte.
Doch als ich dich heute gesehen hab konnte ich mich wieder normal mit dir unterhalten. Ich merke, dass du anders bist, die Art wie du redest und welche Witze zu reisst. Am Ende hast du gefragt, ob wir uns mal wieder sehen. Ich hab ja gesagt.

Mal schauen. Ich hab ein komisches Gefühl, glaube zu wissen, dass es vorbei ist. Vielleicht nicht komplett, aber das was wir früher hatten..

Sonntag, 16. September 2012

Ratloser

Es hat sich rausgestellt, dass er mich heute zum Pizza Essen mit seinen Freunden mitnehmen wollte. Seine beste Freundin wäre dabei gewesen..
Ich weiss absolut nicht mehr was ich denken soll. Er meint er will mich wirklich kennen lernen.. Am Dienstag geh ich zum ihm, zusammen kochen und so..

Moppelkotze. In meinem Körper ist Chaos. Kopf verwirrt, Herz verwirrter.

Ratlos

Ich musste raus, weg. Also morgens raus und einfach losgegangen. Ich bin erst am Abend wiedergekommen und nicht sehr viel schlauer als am Morgen.

Als ich auf mein Handy geschaut hab, begrüssten mich schon seine 3 6 verpassten Anrufe. Er verwirrt mich total. Einerseits will er keine Beziehung, trotzdem sagt er mir immer wieder, wie wunderschön ich sei, ruft mich täglich an, vermisst mich unglaublich wenn er mich für ein paar Tage nicht sehen kann.

Die eine Frage ist mir heute geblieben: Will ich eigentlich mit ihm zusammen sein? Ich glaube zu wissen, dass es niemals lange halten würde. Und genug zu tun werde ich mit meinem Studium und dem Job haben in nächster Zeit. Wir sind einfach zu verschieden. Oder noch nicht einmal das. Unsere Welten sind zu verschieden. Ich könnte nie komplett ich selber sein. Ihm nie alle meine Probleme erklären. Einfach weil er meine Welt nicht kennt, in der es nicht um Geld verdienen geht, nicht darum, am Wochenende seinen Frust vom Job im Alkohol zu ertränken. In der Leute noch so unbedeutende Probleme haben wie Selbstfindung oder "Stress" obwohl sie noch von Mama und Papa ernährt werden und sich nie Gedanken machen mussten.
All das könnte ich ihm nie erklären, auch weil es mir einfach zu lächerlich vorkommt. Er hat keine Mutter mehr, einen behinderten Bruder, wohnt in einer kleinen, chaotischen Wohnung. Säuft, kifft und raucht zuviel und muss ständig aufs Geld achten.
Für mich ist arbeiten noch keine Verpflichtung. Wenn es mir zuviel wird, kann ich jederzeit aufhören, das kann er nicht.

Irgendwie hängt es auch damit zusammen, dass ich eine gewisse Freiheit nicht aufgeben will. Was wenn ich jetzt, im Studium, jemanden treffe, der 100%-ig zu mir passt. In den ich mich Hals über Kopf verliebe. Ich will ihn nicht verletzen. Wahrscheinlich will ich einfach, dass meine erste richtige Beziehung etwas Besonderes wird...wenn es mein erstes Mal schon nicht war.

Samstag, 15. September 2012

Panik

Ich hab Angst. Angst davor, die Kontrolle zu verlieren. Über meine Gefühle, über meinen Körper, über meine Leistungen.

Ich hab Angst. Angst vor dem Studium, Angst davor, dass dieser Neustart nicht so gut klappt, wie sonst. Angst, dass ich nicht ich selber bleibe, dass ich mich verliere in den Erwartungen anderer Leute.

Ich hab Angst. Tiefschwarz. Die Sorte, die in deinem Kopf entsteht, ganz hinten in einer Ecke, und dann, langsam, immer weiter vordringt, jeden Aspekt deines Lebens einfärbt und dich zurücklässt, verzweifelt und verwirrt.

Die Angst liebt mich. Ich merke nicht immer, dass sie da ist. Aber ganz verlassen wird sie mich nie.

Didn't know how lost I was until I found you.

Gestern Abend bin ich zu ihm, heute bis um 18 Uhr geblieben. Schöne Nacht verbracht, gestern und heute morgen vier Freunde von ihm kennengelernt.

Dann auf einmal: "Du bist so jung, du kannst dich doch jetzt noch nicht festlegen, du musst doch noch soviel ausprobieren, ich will dich nicht daran hindern, nur weil ich auf dich stehe und gerne mit dir zusammen wär.. Oder suchst du gerade nach einem festen Freund?"

Und die Frage hat mich so aus der Bahn geworfen, weil ich sie mir selber nicht beantworten kann. In den 2 Nächten und Tagen, die ich bisher bei ihm verbracht hab war ich gerne bei ihm, ich hab es genossen, so begehrt zu werden. Aber gleichzeitig hab ich noch zu viele Momente, in denen ich keine Menschen ertragen kann und ich kann ihm das nicht erklären, ich glaub das könnte ich bei niemandem.
Schliesslich höre ich mich selber: "Es wäre eigentlich schon noch schön. Ausprobieren kann ich ja noch später, aber mal schauen, in den nächsten Wochen hab ich wegen dem Studium eh nicht soviel Zeit."
Ich weiss immer noch nicht, warum ich das gesagt hab. Denn meine Antwort hätte so einfach sein können: Ich will jemanden der mich festhält, der zumindest ab und zu verhindert dass ich in mein dunkles Loch falle.

Er will mich trotzdem sehen, am besten morgen, aber so nahe will ich ihm nicht kommen, wenn es dann doch nichts Ernstes wird. Wahrscheinlich stimmt es sogar, dass ich zu jung für ihn bin. Er ist Arbeiter, er besäuft sich aus Realitätsflucht fast jedes Wochenende. Das ist eine Welt, zu der ich nicht gehöre, zu der ich nie gehören werde.

Vor ein paar Tagen war ich noch glücklich, unglaublich glücklich. Und schon jetzt merke ich, wie sich der Schatten über mich legt.

Donnerstag, 13. September 2012

Taubheit

Ich will gar nicht zulassen, dass er mich liebt. Ich rede mir ein, dass er mich nur benutzt, dass er nur mit mir schlafen will und mich dann wegschmeisst, wie eine Puppe. Und vielleicht ist das alles, was ich zulassen könnte. Denn es widerstrebt mir immer noch, zu glauben, dass mich jemand lieben könnte, auch nur irgendetwas Liebenswertes in mir sehen könnte.
Ich hasse mich wieder. Ich bin taub und breche trotzdem fast zusammen, wenn zuviele Menschen um mich herum sind. Meine Taubheit, meine Sehnsucht nach Gefühlen geht sogar so weit, dass ich zum Messer greife und es über meine Haut ziehe. Nicht fest, es entstehen fast keine Schnitte. Aber der kleine, feine Schmerz der kommt.. er erinnert mich daran, dass ich noch da bin, dass ich existiere. Und dabei dachte ich, dass es bei mir niemals soweit kommen könnte.
Vielleicht will ja ein kleiner, verdrehter Teil von mir, dass er mich nur benutzt, dass er mich verletzt. Einfach damit ich einen wirklichen Grund hätte, mich so zerstört zu fühlen.

Selbstportrait

Gefunden, gesehen, mich selber erkannt:

"I think she was afraid to love sometimes. I think it scared her.
She was the type to like things that are concrete, like the ocean.
Something you could point to and know what it was and I think that's why she struggled with love.
She couldn't touch it. She couldn't hold on to it and make sure it never changed."
Carrie RyanThe Dead-Tossed Waves

Mittwoch, 5. September 2012

Zoff

Gestern hab ich mich ziemlich krass mit einem Freund von mir gestritten.. er war es, der mir vorgeworfen hat, ich sei zu wenig flexibel und gestern artete es dann aus. Am Samstag war er mit einer eigentlich sehr guten Freundin von mir, V., unterwegs, mit der ich aber nicht mehr viel zu tun habe. Warum wissen wir beide nicht.

Er und ich waren auf einer Abschiedsparty und hatten beide schon genügend getrunken. Ich hab ihn gefragt wie es am Samstag gewesen sein und daraufhin ist er fast ausgerastet. Anscheinend ist es nämlich so, dass V. und ich beide das Gefühl haben, die jeweils andere sei Schuld, dass der Kontakt abgebrochen ist. Und ihn regt es unglaublich auf, dass wir beide zu stolz sind um uns zu melden. Gleichzeitig wirft er mir aber vor, nicht das nötige Feingefühl zu haben, da es für sie anscheinend schon länger komisch zwischen uns beiden war. Aber interessanterweise wirft er ihr nicht vor, dass sie nie etwas gesagt hat. Nein, ich bin natürlich wieder schuld. Einfach weil ich jung und dumm und unreif bin. Dann hat er noch damit angefangen, mir vorzuwerfen, ich sei gefühlslos, würde einen Scheissdreck auf jeden geben und Leute verletzen, weil ich sie einfach ohne viel Bedenken "wegschmeisse". Als ich das gehört hab, hab ich angefangen ihn anzuschreien. Wie kann er sich das Recht herausnehmen, so etwas über mich zu sagen, wenn er mich gar nicht kennt. Aber das bildet er sich auch ein. Dass er alles weiss, alle kennt und sich um alles kümmern muss. Dabei kriegt er sein eigenes soziales Leben nicht mal auf die Reihe.

Montag, 3. September 2012

Gute Dinge

ER

Schöne Dinge

Gestern hab ich den schönsten Sonntag seit langem verbracht. Mit ihm auf dem Sofa gelegen, geredet, Kaffee getrunken, Fersehen geguckt. Ich hab ihn gern. Aber er ist schon 23.. Vielleicht ist der Altersunterschied doch zu gross.. Ich will ihn wiedersehen.. Mal schauen was daraus wird.

Samstag, 1. September 2012

Vorwürfe

Mir wurde gestern vorgeworfen, ich sei zu wenig flexibel. Der Vorwurf entstand aus der Beobachtung, dass ich mit vielen Leuten, mit denen ich gut befreundet war, inzwischen nichts mehr zu tun habe. Und anscheinend ist der Grund dafür, die Tatsache, dass ich mich ständig verändere. Meiner Meinung nach ist das nichts schlechtes, aber ein Freund von mir sagte gestern, dass ihm erzählt wurde, dass meine Freundschaften deshalb in die Brüche gingen, weil ich nach meiner Veränderung nicht mehr auf meine früheren Freunde eingehe. Jetzt die Frage: Wie kann das sein, wenn ich selber nicht merke dass ich mich verändere und wenn mir niemand sagt, dass das ein Problem darstellt?
Also darf ich mal wieder den Sündenbock spielen.

Freitag, 31. August 2012

Besserung

Endlich mal wieder aus dem Haus gekommen. Kurz in meine Stammbar, Bier trinken mit einem guten Freund , aber immerhin.. Morgen gehts dann direkt weiter, aber auf ne richtige Party.. A wird da sein und sonst noch ein paar Freunde von mir :)
Ich lebe wieder.

Donnerstag, 30. August 2012

Tatsache


Ich verliebe mich viel zu schnell
Es reicht schon ein Blick, ein verschmitztes Lächeln, eine freche Bemerkung. Plötzlich überstrahlt dieses Etwas, dieses Besondere alles andere. Es ist wunderschön und zugleich vernichtend, denn jedes Mal folgt die Enttäuschung, jedes Mal der Selbstzweifel. Was ist los mit mir. Inzwischen liebe ich diese Eigenschaft an mir. Ich finde, in unserer heutigen Welt, ist es etwas Schönes, so offen zu sein, sich so schnell verletzlich zu machen. Und gleichzeitig hasse ich es, wie ich allein dafür verurteilt werde. Ich sei zu naiv, zu dumm und könne nicht einschätzen was mit mir passiert, ich wüsste ja gar nicht was in der heutigen Welt läuft und würde irgendwann noch gewaltig auf die Fresse fliegen. Jedes Mal wenn ich so etwas wieder höre, lächel ich nur. Denn ich verletze mich lieber jeden Tag, als mich abzuschotten, abzustumpfen und in der grauen Masse unterzugehen.

Fett

Fett fett fett fett.
Das ist alles was ich sehe wenn ich im Moment in den Spiegel schaue. Ich nehm kaum ab, hab sogar eher das Gefühl wieder dicker zu werden. Ich schäme mich schon für meine Beine, hab das Gefühl jeder Blick wäre abschätzig, eklig genug sind sie ja.
Ich hab immer gedacht, ich könnte nie eines der Mädchen sein, die davon besessen sind dünner zu werden und sich selber kaum im Spiegel anschauen können. Aber ich bin auf dem besten Weg dahin.

Dienstag, 28. August 2012

Fick Dich.

Was soll das eigentlich? Du warst diejenige, die immer betont hat, dass sie nie den Kontakt verlieren würde. Und nach 1 1/2 Jahren Freundschaft bin ich dir nicht einmal wichtig genug, dass du auf meine Einladungen reagierst? Und wenn ich dich dann zufällig treffe, sagst du nichts, interessierst dich einen Scheissdreck dafür, was ich grade mache? Selber bist du zu faul, um irgendwas auf die Reihe zu kriegen und mich schaust du dumm an, weil ich bei ner Imbissbude arbeite?
Hau einfach ab, versauer in deiner rosaroten Zuckerbeziehung und lass mich in Ruhe. Du bist es wirklich nicht wert.

Samstag, 25. August 2012

Meine allertreueste Begleiterin

Sie hat mich wieder. Sie frisst mich wieder auf. Die Traurigkeit und die Leere, die ich jetzt so lange verdrängt hab. Ich dachte, mir würde es gut gehen, zumindest hab ich mir das vorgemacht.
Sie ist grösser als je zuvor. Und langsam begreife ich, dass sie mich niemals allein lassen wird.
Nicht bis ans Ende meiner Tage.

Scheiss drauf

Egal wie viel ich abnehme, egal wie gesund ich mich ernähre, ich werde nie gut genug für meine Familie sein. Ich werde immer das Dickerchen sein, die kleine Naive, die keine Ahnung hat, was sie tut. Die zu dumm ist um sich über irgendwas klar zu sein und über die man sich permanent lustig machen kann.
Ich war nie etwas anderes und ich werde nie etwas anderes sein.
Vielleicht sollte ich lernen damit klarzukommen.
Oder vielleicht sollten sie mir einfach egal sein.

Freitag, 24. August 2012

S.

Schreiben macht Dinge klarer. Und vielleicht brauch ich genau das. Das hier ist über S.

S ist mein bester Freund. Er ist einer meiner Ruhepole. Er kann mich ablenken egal was mich grade bedrückt. Ich liebe ihn. Aber nicht so.
Ich war mit S in einer Klasse. Und wir wurden beste Freunde. Nach ein paar Monaten kamen dann die typischen Kommentare und Fragen, ob wir zusammen seien und so weiter. Erst hab ich das nicht ernst genommen. Aber als dann sein bester Freund kam und meinte, er könne sich vorstellen das S. etwas von mir will, und meine "beste Freundin" anfing mich zusammenzuscheissen, dass ich ihm falsche Hoffnungen mache, hab ich dann doch etwas Angst bekommen. Ich hab mich etwas von ihm distanziert. Aber trotz allem ist er einer der wenigen mit dem ich auch jetzt noch Kontakt hab. Und manchmal frag ich mich halt doch, was wäre wenn... Wenn ich mich in ihn verlieben würde. Vielleicht kommt das auch nur von meinem Verlangen nach Liebe. Oder vielleicht ist es nicht nur das. Wer weiss.

Flucht

Ich laufe weg. Aber ich weiss eigentlich gar nicht wovor. Eigentlich dachte ich, alles sei ok. Ich hab mich von Freunden getrennt nach dem Abschluss und fand es nicht schlimm. Find ich immer noch nicht. Aber seit ein paar Wochen hab ich wieder diese Leere. Und ich hab sie akzeptiert, ich bin glücklich ok. Ob mir ok reicht? Ich glaube nicht. Ich renne davon, vor Leuten, Begegnungen, Gefühlen und Verantwortung und gleichzeitig überzeuge ich mich selbst davon, dass sie nicht da ist, dass ich mir das einbilde. Und abends, nachts, wenn sie stärker wird, lege ich mich ins Bett und ignoriere sie. Die einzigen Menschen, die mir helfen könnten sind entweder weit weg, oder beschäftigt. Und wie soll ich jemandem über Skype erklären was mich auffrisst, wenn ich es selber noch nicht einmal weiss.

Fuck.

Vielleicht brauch ich mal wieder ein Date mit der Weissweinflasche. Nur wir beide. Dann bin ich wieder ehrlich zu mir selbst.

Donnerstag, 9. August 2012

Dummheit

Manchmal könnte ich mich selber ohrfeigen. Oder verprügeln. Oder was auch immer. Einfach irgendwas damit mir klar wird wie dumm ich eigentlich bin. Ich male mir immer die schönsten Szenarien aus, die besten Möglichkeiten und vergesse dabei die Realität. Ich vergesse, dass ich nicht so schön oder dünn oder klug oder wortgewandt bin, wie ich das gerne hätte. Und ich vergesse, dass ich keine Rolle in den Leben der meisten anderen einnehme. Obwohl ich das alles weiss, bin ich trotzdem jedesmal wieder wie vor den Kopf gestossen, wenn alles nicht so klappt wie ich mir das ausmale..

Heute mit A. Er ist ein Freund/Bekannter von mir und ich hatte ihn schon länger nicht gesehen. A ist schon älter und er ist jemand der sein Leben lebt wie er es will. Er hat keinen festen Job, organisiert Demos und illegale Partys..aber er ist glücklich. Das ist wahrscheinlich auch der Grund warum ich immer ein bisschen auf ihn stand. Am Morgen hab ich ihn kurz gesehen und da war alles wie immer - Kuss, umarmen, Smalltalk - und er meinte er gehe jetzt mit ein paar Kollegen ne Party vorbereiten hinter auf einer Wiese, ich könnte ja später vorbeikommen. Also bin ich am Nachmittag hin und er war da mit seinen Kollegen und seiner Freundin. Und kaum war ich da, hatte ich das Gefühl das ich nicht dahingehöre. Es sind alle älter und ich bin nunmal die Jüngste. Keiner redete wirklich mit mir und A. haute irgendwann ab, weil er noch was regeln musste. Alle anderen unterhielten sich und ich sass daneben, fühlte mich völlig fehl am Platz und dämlich.  Natürlich sind alle Mädchen in seinem Umfeld bedeutend hübscher und dünner als ich, was nicht gerade zu meinem Selbstbewusstsein beiträgt. Ich weiss auch nicht was ich mir erhofft hatte. Aber einfach nicht das.

Als ob das alles nicht dumm genug wär hab ich die letzten Tage beim Fasten auch noch völlig versagt. Völlig.
Egal. Nächste Woche gehts los. Aber richtig.

Montag, 6. August 2012

Glück

Eins meiner Ziele für diesen Sommer war, mit mir alleine glücklich sein zu können. Und ohne es zu merken hab ich es geschafft. Ich sehne mich nicht mehr nach Gesellschaft nur der Gesellschaft wegen. Ich versuche nicht mehr Leute, die mir eigentlich egal sind, zu beeindrucken und lache zuviel. Ich hab das Gefühl, bei meinem Versuch mich selber zu finden einen grossen Schritt weitergekommen zu sein. Und es fühlt sich unglaublich schön an.
Heute fang ich mit Zeit vertreiben an. Soll heissen: ich lerne Zigaretten zu drehen (bin Nichtraucherin, ausser wenn ich extrem melancholisch bin, aber mir gehts eher drum das ichs kann) und fange wieder an zu zeichnen. Ausserdem will ich mir in nächster Zeit mal ein altes Fahrrad suchen und es renovieren :)

Hilflos.

Ich hab gedacht ich hätte das Leistungsasthma zumindest weitestgehend im Griff. Und heute hats wieder zugeschlagen, obwohl ich meine normale Strecke gelaufen bin.. Erst war nur der vertraute Kloss im Hals wieder da und als ich die Musik ausgemacht hab, hab ich das Keuchen gehört. Und Panik bekommen.
Ich war in dem Moment so geschockt. Ein halbes Jahr wars nicht mehr da. Schritt für Schritt hab ichs mir abtrainiert. Und dann das.. Vielleicht lags ja an der Hitze. Ich hoffs mal.

Sonntag, 5. August 2012

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Abendessen. Meine normalen 24 Stunden beginnen.. Hab gar keinen wirklichen Appetit, obwohl ich den ganzen Tag praktisch nichts gegessen hab..
Bei Tisch natürlich sofort wieder Streit angefangen, manchmal hasse ich meine Familie wirklich.

2.Fastentag

Fuck. Fasten schon gebrochen. Zwar nur ne Kleinigkeit aber konnte nicht drumherum, meine Mutter hat Quarksouffle gemacht und ich musste es probieren.. Will ihr noch nichts vom Fasten sagen, da kommen eh nur dumme Kommentare zurück und die muss ich nicht unbedingt hören..
Muss dran denken sie mal wegen dem Tattoo zu fragen.. brauch ihre Erlaubnis und würds noch gern die Ferien machen lassen.

Samstag, 4. August 2012

Heute

Erster "Normal-Essen"-Tag meines Projekts. Ich finds leicht seltsam, aber inzwischen muss ich mich richtig anstrengen um über meinen Grundbedarf zu kommen, was Kalorien angeht. Habs trotzdem irgendwie geschafft aber naja.. Hab meine Fastenzeit heute leider schon nicht ganz eingehalten, es gab noch ein Reeses (ich liiiiiiiebe die Dinger), hat mir S. aus Amerika mitgebracht.. Dafür gibts dann morgen erst etwas später Abendessen..
L. schreibt mir wieder. L. ist ein Freund von mir, ich kenne ihn seit ein paar Monaten und ich habe noch nie mit jemandem so intensive Gespräche geführt wie mit ihm. Er ist jetzt am Reisen, mit dem Fahrrad nach Athen und wird dort wohnen. Kurz bevor er gefahren ist haben wir uns gestritten, weil er meinte das er mich liebt. (was ziemlicher Schwachsinn ist) Jetzt ist es langsam wieder normal.. Hoffe das bleibt so, will ihn nämlich mal besuchen gehen..

Freitag, 3. August 2012

Warum?

Warum mach ich das hier eigentlich? Gute Frage.. Ich brauche einen Ort an dem ich alles loswerden kann. Absolut alles. Ohne das Gefühl haben zu müssen missverstanden zu werden. Ohne sich zu fragen ob das alles richtig ist. Denn in letzter Zeit gehen alle weg bei denen ich ich selbst sein konnte. Und ohne sie fange ich an mich zu hassen.

Äusserlich.

Ich bin -wie so viele Mädchen- unzufrieden mit meinem Äusseren. Also nicht immer und nicht alles. Hauptsächlich meine Figur. Deswegen hab ich angefangen zu laufen, Süssigkeiten grösstenteils wegzulassen und überhaupt ein bisschen mehr drüber nachzudenken was in meinen Mund kommt. Jetzt geh ich noch einen Schritt weiter und starte das Projekt "Intermettierendes Fasten". Heute ist mein erster Fastentag und bisher hab ich noch keine Probleme damit, nichts zu essen. Mal schauen wie lange ich das durchhalte, denn irgendwann steht noch das unvermeidliche Gespräch mit meiner Mutter darüber an.

Anfang

Aller Anfang ist schwer. Und es ist nicht der erste. Ich will schaffen, was ich mir schon so lange wünsche. Glücklich sein mit mir selber und überhaupt erstmal rausfinden wer ich eigentlich bin. Zu viele Ortswechsel in der Vergangenheit, zu viele Enttäuschungen und noch so viel vor mir.
Meine Reise beginnt hier und jetzt.