„I can see beauty where others see ugliness. That either makes me an artist or a person of very poor taste.“

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Welt aus Kristall

Alles bricht über mir zusammen und erdrückt mich. Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr. Aber es ist nicht so, dass ich eine Wahl hätte.
Die Angst zu versagen wird immer schlimmer, immer grösser. Alle sind weg, ich kann mit niemandem reden.
Und das letzte bisschen Energie, das ich noch habe, schenke ich ihm, brauche ich, um ihn oben zu halten. Ich weiss nicht was er ohne mich machen würde. 

Ich kann nicht mehr. Ich will einfach nur noch weg.

Donnerstag, 11. Oktober 2012

Falling to Pieces

Ich hab wirklich gedacht, alles wäre besser geworden. Alles würde gut werden.
Aber Illusionen halten nie lange und wenn sie in sich zusammenfallen fliessen wieder die Tränen. Ich hab solange nicht mehr geweint, wusste gar nicht mehr wie es sich anfühlt, keine Luft mehr zu kriegen vor lauter stummen Schreien und Schluchzern. Die ganze Welt durch einen Schleier aus Tränen zu sehen. Vor dem Spiegel zu stehen, mich zu betrachten und eine neue Welle von Schmerz in mir hochsteigen fühlen. Ihn immer wieder zu fühlen, wellenartig, tief in mir drin und auf der Oberfläche. Meine Fingernägel über die Haut zu ziehen, so fest ich nur kann, in der Hoffnung es würde meinen inneren Schmerz vermindern. Und immer wieder zu entdecken, dass es doch nicht funktioniert.
Mein Glück war ein Kartenhaus. Irgendwer hat dagegen gepustet. Jetzt bin ich wieder ganz am Anfang.

Montag, 8. Oktober 2012

Allein. aber irgendwie auch nicht.

Auch wenn ich glücklicher als vorher bin mit ihm, wirklich glücklich bin ich nicht. Alle gehen, alle folgen ihren Herzen, ihrem Weg und vergessen mich dabei. Vergessen, wie sehr ich sie brauche. Wie sehr sie Teil meines Lebens geworden sind. Wie gerne ich einfach zu ihnen gehen würde, abends, wenn es dunkel wird und ich wieder verloren bin. Jetzt hab ich Ihn, aber es ist halt nicht dasselbe. Denn Er weiss nichts von dem, was manchmal mein Innerstes erfasst. Was mich herunterzieht und in Seiner Umarmung festhält. Er merkt vielleicht, dass ich mich seltsam verhalte. Dass ich nicht lache und nicht da bin, wenn Er mir in die Augen schaut. Aber Er weiss nicht warum. Und ich will es Ihm nicht sagen. Er hat es schon schwer genug, ich will für Ihn einfach nur der eine Teil Seines Lebens sein, in dem Er sich um niemand anderes Sorgen machen muss. In dem Er Ruhe findet und Zärtlichkeit.
Und alle anderen.. Ich will ihnen nicht sagen, wie sehr es mich verletzt, sie nicht mehr bei mir zu haben. Wie sehr es wehtut, dass sie in Amerika sind, auf dem Weg nach Athen oder sonst einem Weg folgen. Ich hab eine Sache mit Sicherheit gelernt. Es ist einfach zu sagen, dass man Kontakt behält. Doch es dann auch wirklich zu tun, ist viel schwerer als man sich das jemals erträumt hätte. Und es ist nunmal nicht dasselbe, ob man schreibt oder telefoniert oder ob man nebeneinander sitzt, trinkt, lacht und den anderen anschauen kann und sich blind versteht. Es ist nicht dasselbe wie in L.s Armen zu liegen und mich beschützt und geliebt und vor allem verstanden zu werden.
Jetzt bin ich wieder alleine abends. Und ich hab keinen Ort, an dem ich Zuflucht finden könnte. Nur noch ihn.

Sonntag, 7. Oktober 2012

Schmetterlinge

In meinem Bauch flatterts. Das erste Mal seit langem. Und das erste Mal, dass es nicht nur auf Hirngespinsten beruht. Es beruht darauf, dass ich mit ihm über alles lachen kann. Dass ich mit ihm den ganzen Tag im Bett liegen kann. Dass er mich genauso braucht wie ich ihn. Dass er mich anschaut, als ob ich das Schönste wäre, was er je gesehen hat. Dass er mir jeden Wunsch erfüllen will. Dass er mich im Arm hält und mich nie mehr loslassen will. Dass er in die Zukunft plant, weil für ihn feststeht, dass wir halten. Dass ich nie wieder aufstehen will, wenn ich in seinem Bett bin. Und dass ich mich in seinen Augen verlieren könnte.

Aber ich wäre nicht ich, wenn ich nicht auch seine schlechten Seiten sehen würde. Seine Aggressivität, die Tatsache, dass er sich zu schnell aufregt. Seine Süchte.

Doch nichts davon würde mich dazu bringen, mit ihm Schluss machen zu wollen.
Glück ist normalerweise nicht Status Quo. Aber ich könnte mich daran gewöhnen.

Freitag, 5. Oktober 2012

Halbwegs

Ich bin glücklich. Zumindest halbwegs. Ich falle immer wieder in das Loch. Und auch wenn er mich dort nicht rausziehen kann, er macht es erträglicher. Zu wissen, dass es jemanden gibt, der sich darum sorgt wie es mir geht, der nachts neben mir liegt und mich in die Arme schliesst. Jemand, der nicht schlafen kann, wenn er nicht weiss ob es mir gut geht. Ich verliebe mich in ihn. Langsam aber sicher. Und die Panik von der ich dachte, sie würde nie verschwinden, die ist bei ihm einfach verpufft.

Ich bin glücklich, vielleicht habe ich deshalb nicht mehr so oft das Bedürfnis zu schreiben.